Michelle, 22
Kunststudentin

Toleranz und Spiele…
Was ich mir am meisten wünsche, ist eine Gemeinschaft frei von Mißgunst. Wo auch immer Menschen hingehen, sollen sie einfach so gelassen werden wie sie sind.
Ich erlebe, dass viele meine Freund:innen und Bekannten extrem darunter leiden, dass sie kritisiert, verfolgt, heruntergezogen werden. Fairness und Respekt gegenüber anderen Menschen generell haben nach meiner Beobachtung sehr stark abgenommen. Sinnlose Aufregung über das Anderssein in allen Erscheinungsformen hat die Reflexion verdrängt, das – oft genug dumme – Ego dominiert.

Wir lernen schon in der Schule immer noch die festgefahrenen Muster von Konkurrenz-denken und Kategorisierung. Aber es wird nicht begriffen, dass nichts dadurch gewonnen wird, wenn andere Menschen niedergemacht werden.

Was Stuttgart betrifft, träume ich von einer Königstraße ohne Läden. Einkaufen als Freizeitgestaltung mit all den ökologischen Folgen ist meiner Meinung nach ziemlich überholt. Die Innenstädte können Räume für andere Lebensgestaltungen werden. Gewächshäuser aller Art für die Begegnungen mit Pflanzen, Spiel-Räume auch für Erwachsene [Kissen- und Kuschelräume, Kommunikationsbereiche ohne Konsumzwang] könnten einige Ideen sein..