Fabian, 28
IT-Spezialist

Wofür leben wir? Jugend unter Druck
Ich bin seit einiger Zeit aus persönlichen Gründen oft in Berlin und erlebe daher den Unterschied zwischen den beiden Städten sehr deutlich. In Stuttgart stehen das Arbeiten und Geld Verdienen an vorderster Stelle, Berlin ist da trotz vieler negativer Erscheinungen viel lebendiger.

Es gibt sowieso kaum noch einen Unterschied zwischen dem Leben als Jugendlicher und dem als Erwachsener. Permanent geht es um Lernen, Selbstoptimierung, Karrieredenken und den Vergleich mit Anderen. Der Maßstab Leistung überwuchert alles.

Einen Ausgleich dafür, Möglichkeiten, Spaß zu haben und easy zu leben, bietet Stuttgart kaum. Da müsste sich sehr viel verändern. Als die Stadtlücken unter der Paulinenbrücke eine Menge Angebote machten, habe ich beobachtet, wie auch viele Erwachsene die Sachen für die Jugendlichen genutzt haben.

Ich finde es sinnlos, sich einen solchen Stress zu machen. Die Machtverhältnisse auf der Welt halte ich für ziemlich zementiert; da können die unteren 90% noch so sehr rennen. Ein Lebensziel ‚Eigentumswohnung‘ hat für mich keine Bedeutung. Ich finde es viel wichtiger, die Distanz zwischen den Menschen zu überwinden, menschlich miteinander umzugehen, neue Wege zu suchen. Den Arbeitsansatz von UTOPIA TOOLBOX finde ich einfach super.

Die Politiker sollten viel mehr dorthin gehen, wo die Probleme sind, z.B. in die Schulen, und zuhören, was die Menschen mitzuteilen haben.